In der Woche vom 28. September bis 04. Oktober machten sich die beiden Lehrpersonen Christina Bukovics-Schmiedhofer und David Knapp auf den Weg nach Stockholm, um im Rahmen eines Erasmus+-Aufenthaltes an einem spannenden Kurs über das schwedische Bildungssystem teilzunehmen. Schweden gilt europaweit als Vorzeigeland in Sachen Bildung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung – und genau das konnten die beiden Lehrkräfte hautnah erleben.
Einblick in das schwedische Bildungssystem
Gemeinsam mit Teilnehmer:innen aus Deutschland und Italien lernten sie die Geschichte und Entwicklung des schwedischen Schulsystems kennen. Besonders beeindruckend war die kostenfreie Bildung – von der Vorschule bis hin zur Hochschule. Lernmaterialien, Bücher, Mahlzeiten, medizinische Betreuung und sogar Laptops werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Schüler:innen erhalten zudem eine kleine finanzielle Unterstützung, solange sie regelmäßig am Unterricht teilnehmen – ein Anreiz für Verantwortung und Selbstdisziplin. Lehrpersonen wiederum werden leistungsabhängig bezahlt, was die Motivation und Qualität des Unterrichts zusätzlich stärkt.
Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung im Alltag
Auch im Schulalltag steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: Trinkwasser kann überall gratis nachgefüllt werden, das Schulgelände ist barrierefrei, familienfreundlich und verfügt über eigene, sichere Verkehrswege für alle Verkehrsteilnehmer:innen. Unisex-Toiletten, weibliche Sicherheitskräfte und bargeldloses Bezahlen – selbst in öffentlichen Toiletten – zeigen, wie selbstverständlich Gleichberechtigung und Inklusion in Schweden gelebt werden. In den Schulhöfen laden gemütliche Sitzplätze im Freien zum Lernen in der Natur ein, und in den Klassenzimmer sind auf großen Anzeigetafeln stets der Ablauf der Unterrichtsstunde für die Schüler:innen einsehbar.
Digitalisierung mit Augenmaß
Digitalisierung wird in Schweden gezielt und sinnvoll eingesetzt. Gebäudezugang, Anwesenheit und Kommunikation laufen über digitale Systeme und Apps – etwa die Kindergarten-App „Zenit“. Gleichzeitig achten die Schulen darauf, dass Schüler:innen nicht zu viel Zeit am Bildschirm verbringen: In vielen Schulen gilt während des Unterrichts eine Handyabgabe. Mit moderner Technik wie Beamern, die direkt auf die Tafel projizieren, wird der Unterricht multimedial und interaktiv gestaltet – digitale und analoge Lernformen ergänzen sich perfekt.
Mit vielen neuen Eindrücken, wertvollen internationalen Kontakten und einem Rucksack voller Ideen für nachhaltige, inklusive und digitale Bildung kehrten die beiden Lehrkräfte nach einer intensiven Woche in Stockholm begeistert zurück – inspiriert von einem Bildungssystem, das zeigt, wie Lernen für alle gelingen kann.












